Hi Leute. Motorradfahren ist mein liebstes Hobby. Ich tue es einfach aus Spaß an der Freude. Aber als ich vor gut 20 Jahren angefangen habe, spielten durchaus auch andere Motive eine Rolle: Besser bei Frauen anzukommen! Mir ist das mittlerweile recht egal, aber manchmal werde ich von angehenden Bikern doch gefragt, was das schöne Geschlecht eigentlich von uns Motorradfahrern hält. Naja, den Mädels, die wir gern mal von Köln mitnehmen in die Eiffel gefällt es natürlich. Aber allgemein gefragt? Woher soll ich das wissen. Daher habe ich mal meine Freundin Tina um einen Gastkommentar gebeten. Mal hören, was sie zu sagen hat:
Welche Frau sucht nicht nach einem Mann, der sie beschützt?
Wenn eine Frau auf der Suche nach einem Mann ist, dann ist sie für gewöhnlich nicht nur auf gutes Aussehen aus, sondern stellt vor allem den Charakter eines Mannes in den Vordergrund. In dieser Hinsicht scheint nichts attaktiver als ein gut gebauter Mann, der den Arm beschützend um seine Frau legt und nicht zulässt, dass ihr ein Haar gekrümmt wird.
Besonders attraktiv finden Frauen dabei Motorradfahrer. Der Geruch von Benzin, das Aufheulen des Motors, die Schnelligkeit. Wenn ein Mann Motorrad fährt, strahlt er eine besondere Art von Männlichkeit aus, die ihn in den Augen der Frau nicht nur attraktiver macht, sondern schlichtweg vermittelt: “Ich kann dich beschützen, ich meistere alles für dich – und zwar einzig und allein für dich.”
Das Motorradfahren an sich ist häufig eine angenehme Angelegenheit für beide Geschlechter. Die Frau vertraut dem Mann blind – er fährt und sie ist von ihm abhängig. Jene Abhängigkeit wird gerade bei sehr hohen Temperaturen zum entscheidenden Faktor. Auch der Mann genießt es sichtlich, wenn seine weibliche Begleitung sich eng an ihm schmiegt, seine Körperwärme genauso spürt wie er ihre und dabei ihre Arme vor seinem Bauch verschränkt: Der Mann genießt es, Verantwortung zu tragen.
Offensichtlich schmeichelt es ihm sehr, die Kontrolle innezuhaben, während die Frau genau das attraktiv findet. Dass sie sich für einige Minuten bzw. Stunden keine Sorgen machen braucht, da es ihre einzige Aufgabe ist, sich festzuhalten. Sie genießt diese Sorglosigkeit in vollen Zügen.
Zweitrangig scheint die breite Motorradjacke und der Helm – doch genau wie uniformierte Männer attraktiver sind als Männer im T-Shirt, kann auch eine Motorradjacke am richtigen Körper wahnsinnig gut aussehen. In Kombination mit einem schicken Motorrad macht nämlich fast jeder Mann eine gute Figur. Gerade in jungen Jahren ist es angeblich für eine Frau faszinierend, wenn der Mann seinen Helm abzieht und seine fransig gewachsenen Haare schüttelt. Dieses Bild wird nicht selten in Filmen oder Büchern aufgegriffen. Das Bild des typischen “Bad-Boys” wirkt auf Frauen jedoch eher kurzfristig. Auf lange Sicht verspricht dieser auf das Aussehen gelegte Fokus vergleichsweise wenig.
Was ebenfalls absolut unattraktiv ist, sind Männer, die fest überzeugt sind von ihrer Männlichkeit, welche sie durch diesen starken Glauben an sich selbst nicht ausstrahlen. Im Gegenteil: häufig ist die Überzeugung jener Männer so stark, dass ihre Arroganz den Schein des Motorradfahrerdaseins komplett überdeckt. Männer, die es übertreiben und meinen, mit übertrieben hoher Geschwindigkeit über die Autobahn brettern zu müssen, sind im Übrigen mindestens genauso unattraktiv wie Motorradfahrer, die glauben, die Verkehrsregeln gelten für sie nicht. Unverantwortlichkeit macht einen Mann sofort unattraktiv.
Zu glauben, Frauen fahren auf einen Mann einzig und allein wegen dessen Maschine ab – und das langfristig und ehrlich, ist schlichtweg naiv und unrealistisch.
Ja, Frauen finden Männern mit Motorrädern generell attraktiv. Allerdings gibt es auch Frauen, die auf diese geballte Männlichkeit eher weniger abfahren. Ob Motorradfahren auf alle Frauen Eindruck macht, lässt sich pauschal nicht sagen, sollte dem Motorradfahrer im Idealfall aber herzlich egal sein. Wer wirklich gerne und sicher (!) Motorrad fährt und dieses Hobby von ganzem Herzen liebt, der sollte nach einer Frau Ausschau halten, die dieses Interesse tatsächlich teilt – und nicht nach einer Frau, die einzig und allein auf einen besonders starken Kerl aus ist.
Das Motorradfahren sollte also keine Masche sein, nicht der verzweifelte Versuch, eine Frau abzuschleppen. Als echtes Hobby taugt das Motorradfahren tatsächlich etwas – und nur so ist ein langfristiger Erfolg bei Frauen realistisch: Indem man man selbst ist. Nicht, indem man vorgibt, jemand zu sein, der man gar nicht ist oder gar sein will.
Jungs, ich hoffe, ihr seid jetzt etwas schlauer und fangt Motorradfahren nicht aus den falschen Motiven an. Übrigens gibt es auch Frauen, die selbst Motorradfahren!